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Phantastische Lebewesen

„Lass den Makrokosmos gelten,
Seine spenstigen Gestalten!
Da die lieben kleinen Welten
Wirklich herrlichstes entfalten.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Der aufmerksame Beobachter kann in den lautersteiner Wäldern und Wiesen oder den Gewässern so manches „Phantastische Wesen“ entdecken:

So z.B. in der Vogelwelt: Schwarz-, Bunt-, Klein-, Mittel-, Grün-und Grauspecht, Waldkauz, Nachtigall, Wanderfalken findet man alle in Lauterstein.

Direkt in der Beutelfelsenhalde hat sich sogar ein Uhu mit einem Brutgebiet niedergelassen. Vor allem im zeitigen Frühjahr kann man die Uhu-Rufe im Ortsteil Weißenstein gut vernehmen. Und auch in der Schlosshalde am Schloss Weißenstein konnte schon des Öfteren der Uhu verortet werden.

Oberhalb auf den Wiesenflächen der Alb ziehen der Schwarzmilan-, der Rotmilan und verschiedene Bussardarten ihre majestätischen Bahnen am Himmel - und die Feldlerchen trällern ihr schönes Lied.

Am Gebäude des Schlosses Weißenstein befindet sich ein langjähriges Bruthabitat für Turmfalken und mehrere Dohlenpaare.

Im späteren Sommer kann man die ersten Flugübungen von den kleinen Federbällen am und ums Schloss herum beobachten.

Die Dohlenpaare sitzen oftmals auf dem Dach des Schlosses, „unterhalten“ sich untereinander oder keckern kess die Schlossbesucher an. Dohlen sind hoch intelligente und soziale Tiere. Sie bleiben meist ein Leben lang zusammen in einer Partnerschaft, sind sehr verspielt, wissbegierig und können sogar andere Tierstimmen geschickt imitieren.

So mancher großer alter Baum bietet einen komfortablen Rastplatz für verschiedene Graureiher, die sogar manches Mal direkt an den der Bundesstraße angrenzenden Wiesenflächen in starrer Haltung auf Mäuse lauern.

Auch zahlreiche Zugvögel sind im Frühjahr und Herbst an der Albtraufkante in Lauterstein zu beobachten – ein echtes Eldorado für Hobby-Ornithologen.

Wunderschöne, seltener gewordene Feuersalamander findet man teilweise in großer Zahl im Wald, Kellern und den Feuchtgebieten in Lauterstein.

Auch Bergmolche, verschiedene Krötenarten und Weinbergschnecken sind zu entdecken.

Verschiedene Eidechsenarten, Ringelnattern und Bildschleichen sind an manchen Gartenteichen, Gartenmauern, Felsen und in naturbelassenen Wiesen zu finden.

Wenn man gemütlich durch den Wald spaziert sieht man manches Mal ein neugieriges Eichhörnchen vor einem an einem Baum entlang huschen und fleißig Nüsse sammeln (Rotes Eichhörnchen).

Hirschkäfer sind ebenso schon vereinzelt gesichtet worden, z.B. im Bereich des oberen Naturdenkmales Forellenloch.

Im Efeubewuchs der Bäume, den Streuobstwiesen und Naturwiesen schwirren zahlreiche Wildbienen.

Am Bachufer des Forellenbachs ziehen Schillerfalter und Libellen ihre fragilen Bahnen.

In der Nacht schwärmen das Große Mausohr, die Zwergfledermaus, Breitflügelfledermaus und die Rauhhautfledermaus aus ihren Quartieren wie Baumhöhlen- oder Felshöhlen aus. Sogar die Nenninger Kirche beherbergt eine stattliche Fledermauskolonie.

Im FFH-Gebiet Albtrauf Donzdorf-Heubach wurden den lautersteiner Teil betreffend erfreulicherweise zudem Lebensstätten für die Mopsfledermaus und die Bechsteinfledermaus hergeleitet.

Entzückende Siebenschläfer sind v.a. in den Buchenwäldern und selbst im Schloss Weißenstein zu finden.

Wunderschöne Füchse, Rehe, Hasen und Marder leben am und im Wald.

Und auch mikroskopisch kleine Organismen, wie die kleinen niedlichen Bärtierchen, Wasserflöhe, Wasserläufer, Wimpertierchen, Pantoffeltierchen, Eintagsfliegen- und Libellenlarven u.v.m. kann man in Moosen, Teichen, Tümpeln und den Feuchtgebieten entdecken.

Vergessen Sie bitte nicht, dass viele Tiere gerade von naturbelassener Umwelt abhängig sind, in die der Mensch möglichst nicht oder wenn nur in geringstem Masse eingreift.

So z.B. der Feuersalamander, der von Wäldern abhängig ist, die nicht zu „aufgeräumt“ sind, damit er Nahrung finden und in denen seine Brut heranwachsen kann. Auch die schönen Spechte oder manche Fledermausarten sind von Altholzbestand und Ruhezonen um ihre Quartiere in den Wäldern abhängig. Und viele Insektenarten und Wildbienen brauchen u.a. naturbelassene Blumenwiesen oder reiche und unbelastete Blütenquellen, wo sie Futter und Unterschlupf finden können.